„Gerade Jugendliche zeigen eine Affinität zu eher unkonventionellen Partizipationsformen: sie verwenden und integrieren „neue Medien“ ganz selbstverständlich in ihr Leben, die auch einen großen Anteil an ihrer sozialen Entwicklung und Identitätsbildung haben.“
Abschlussbericht der Fachtagung „Innovation Demokratie“, Wien 2008
Die sozialpädagogische und kulturelle Jugendarbeit unterliegt wie die Lebenswelt der Kinder einem ständigen Wandel. Dies ist besonders im durch die technischen Innovationen und vielen Veränderungen geprägten MEDIENBEREICH zu beobachten. In der recht jungen Geschichte der Medienerziehung in der offenen Jugendarbeit im Haus der Jugend konnten sich einige Arbeitsformen schnell etablieren, andere unterliegen einem ständigen Wandel.
Als ein wichtiger Schwerpunkt des medialen Bereiches unseres Hauses ist die pädagogische Arbeit mit „neuen Medien“ zu nennen. Dieser Begriff bezeichnet in der nahen Vergangenheit eingeführte Medientechnologien und Formen der Informationsspeicherung, -bearbeitung, -erfassung, -übermittlung sowie des Informationsabrufs. Dazu zählen vorwiegend diejenigen Medien, die sich durch Eigenschaften wie Digitalisierung und Interaktivität, vor allem aber durch die computergestützte Handhabung auszeichnen: www, ww2, E-mail, Dropbox, facebook, twitter, messanger, Apps usw.. Die neuen Medien eröffnen heute eine unglaubliche Fülle zusätzlicher Kommunikationsmöglichkeiten, die das soziale Verhalten junger Menschen bedeutsam prägen. So sehen wir unsere konzeptionelle Aufgabe nicht nur in der Vermittlung der neumedialen Kenntnisse, sondern wir bieten den Kindern und Jugendlichen einen Raum, um den sachgerechten und bewussten, kreativen aber auch kritischen Umgang mit den Medien zu üben.
Insbesondere bietet der COMPUTER- UND MEDIENRAUM eine mehrfunktionale Nutzung für unterschiedlichste Projekte an. Die Erschaffung und Ausstattung des Raumes mit Computern und dem dazu gehörenden zusätzlichen Instrumentarium wie Drucker, Scanner, Film- und Musikschneideprogramme, Bild- und Tonbearbeitung, Video- und Fotokamera, bilden die Grundlage für eine tägliche unkomplizierte Nutzung dieser Ressourcen. Sie werden den Jugendlichen inklusive des nötigen Know-Hows als Hilfestellung zur Verfügung gestellt und mit großer Selbstverständlichkeit von ihnen angenommen. Dies führt zu einer täglichen und regen Nutzung. Somit dient der Computer- und Medienraum den verschiedensten Interessengruppen des Hauses wie Tanz-, Theatergruppen und dem selbstverwalteten „Cafe Plan B“ als Ergänzung und Grundlage ihrer inhaltlichen Arbeit: Hier wird recherchiert und Musik geschnitten, es werden Plakate und Flyer entworfen, Homepages gestaltet und nicht zuletzt die Arbeitsprozesse und -ergebnisse dokumentiert.